Verantwortung der Landwirte

Landwirte werden ihrer Verantwortung für ihre Tiere gerecht:

Im Rahmen der Landwirtschaftszählung 2010 wurden erstmals die Haltungsverfahren in der Viehwirtschaft erfragt. Nach einer vorläufigen Auswertung der im März des vergangenen Jahres durchgeführten Erhebung entfielen 77 Prozent der 411.000 Haltungsplätze für Rinder auf Laufställe. Bei dieser Haltungsform können sich die Tiere im Gegensatz zur Anbindehaltung im Stall frei bewegen. Die Anbindehaltung ist also ein auslaufendes Haltungsverfahren, was sehr zu begrüßen ist.

Da der Kontakt zwischen Tier und Mensch im Laufstall ( z.B. Mutterkuhhaltung) weit weniger intensiv ist als im Anbindestall (z.B. Milchviehstall) reagieren die Tiere bei einschneidenden Eingriffen durch den Menschen mit Panik. Daher ist es wichtig, die natürlichen Verhaltensmuster von Rindern zu kennen. Auch wird es für Landwirte immer wichtiger die Verantwortung über das Tier bis zum Schluss zu behalten. Die Tiere sollen nicht verladen und in der Kontrolle des Landwirtes bleiben .

 

Landwirtschaftlichen Betriebe mit Haltungsplätzen für Rinder nach Haltungsverfahren in Zahlen,

Stand 1.3.2010:

 

Haltungsverfahren für Rinder

Betriebe (1000)

Haltungsplätze der Verfahren

(in 1 000)

Anbindestall Gülle

45,9 A

1.746,6 A

Anbindestall Festmist

57,0 A

1.269,0 A

Laufstall Gülle

66,3 A

7.016,8 A

Laufstall Festmist

74,6 A

3.434,7 A

Andere Haltungsverfahren

14,1 B

594,4 D

Insgesamt

147,5 A

14 061,5 A



A = Fehlerklasse A des einfachen relativen Standardfehlers bis unter ± 2 %.
B = Fehlerklasse B des einfachen relativen Standardfehlers ± 2 bis unter ± 5 %.
C = Fehlerklasse C des einfachen relativen Standardfehlers ± 5 bis unter ± 10 %.
D = Fehlerklasse D des einfachen relativen Standardfehlers ± 10 bis unter ± 15 %.
E = Fehlerklasse E des einfachen relativen Standardfehlers ± 15 % und mehr.
Ergebniswerte mit dem Fehlerkennzeichen E werden in den Veröffentlichungstabellen
mit dem Zeichen "/" versehen, da der Zahlenwert als nicht sicher genug gilt.